23. Juni 2001
03:30 Uhr (Abfahrt)
Das Aufladen der Fahrräder, nach Abbau der Vorderräder und Einklappen der Lenker, gestaltete sich recht problemlos. 4 Bonanzaräder auf dem Kombi konnten sich schon sehen lassen, und wurden auch ausgiebig bestaunt, ob von überholenden Fahrzeugen oder auf den zahlreichen Rastplätzen, die wir ansteuerten. Um ca. 4 Uhr war Abfahrt in Darmstadt und nach 3-4 Stops direkt nach Abfahrt bis dann alle flatternden Befestigungsleinen wirklich fest waren, ging die Reise, abgesehen von den zahlreichen Aufenthalten auf den bundesdeutschen Autobahnrastanlagen, recht problemlos über die Bühne. Samstag, 23.06.2001 – ca. 11:00 Uhr (Ankunft in Hamburg) Ein Parkplatz direkt am St. Pauli-Stadion war schnell gefunden, die Räder abgeladen und wieder zusammengebaut. Dann mit den Rädern direkt los, wurde sich erst einmal lässig verfahren.
Dann auf dem richtigen Weg erlitt Gregor den ersten Platten. Um die Ecke trafen wir dann auf Astra Bonanza, der uns die letzten Meter zum Treffpunkt begleitete und uns direkt in den wichtigsten Punkt (Esso-Tankstelle) einwies.
kurz nach 12:00 (Treffen)
Treffpunkt Spielbudenplatz direkt an der Reeperbahn mit der Davidswache in Rufweite und Esso-Tanke in Sichtweite, gegenüber McDonalds, was will man mehr. Lediglich die Oberflächenbeschaffenheit des Spielbudenplatzes (Eine Mischung aus feinem Kies und groben Glasscherben) sorgte nicht unbedingt für Begeisterung.
Begrüßung und gegenseitiges Bewundern der Räder und dann wurde man erst einmal mit dem Eingeborenen-Bier bekannt gemacht: ASTRA – Urtyp (Mild Würziges Pilsener) Mit Liebe gebraut in Hamburg St.Pauli; dieses begleitete uns dann bis Sonntag-Nachmittag und darüberhinaus die ein oder andere Dose auch bis nach Darmstadt.
Dann aber schon die erste Schreckensmeldung: Little Joe Carwright´s Rad wurde von finsteren Gestalten direkt vor dem Laden, wo er sich eine Angebermanschette mit Flammen kaufte gestohlen; es war zw ar abgeschlossen, leider aber nicht angeschlossen, was heißt, das Teil wurde einfach weggetragen. Unser Mitgefühl begleitet Dich, aber diese Hackfresse(n) sollte man an ihrer Vögelstange in Hamburger Hafen kielholen. Ich sage nur Außenbordmotor.
24. Juni 2001
 Es folgten dann diverse Rundfahrten und immer wieder biernachfassen in diversen Märkten/Tankstellen. Eine Fahrt ging dann direkt um die Ecke mit schöner langer Schußfahrt zum alten Elbtunnel, wo sich die komplette Truppe in einem Lift vom Lakaien einige Etagen tiefer bringen ließ. Dort wurde dann testweise die Strecke hin und zurück abgefahren, um zu Beschließen ein Rennen in 4er-Gruppen (ebenso hin und zurück – wer hatte diese vernichtende Idee?) zu fahren. Das sorgte natürlich beim gemeinen Volk für ein großes Hallo und Begeisterung, Fotoapparillos wurden gezückt und man ließ sich von den Helden auf den imposanten Rädern unterhalten. Gemäß meiner Erinnerung gab es ca. 5 Fahrten, ein offizieller Gewinner wurde jedoch nicht gekürt. Eher waren alle Verlierer, denn diese Doppelstrecke überforderte auch den härtesten Sportler. Armin mußte erst einmal in den nächsten Abfalleimer spucken… Armin´s Rede ist ja immer noch: die Dinger sind zum Angeben da, und nicht als Touren- oder Rennräder zu benutzen.
Dann folgten ein paar lässige Runden, auch mal über die Hafenpromenade, sonst ohne bestimmtes Ziel um sich am frühen Abend geschmeidig auf eine Wiese zu legen und erst einmal auszuspannen. Boris Schaltung verabschiedete sich mal wieder, sonst aber keine nennenswerten Verluste bei den Bonanzaboys. Jedoch wurden wir die ganze Zeit von einem Spanner mit Kamera verfolgt, der sich ums Verrecken nicht abschütteln ließ.
 Danach fuhren wir alle dann erst einmal zu unserem Auto, um unser mitgebrachtes Eingeborenengetränk zu verköstigen. Dazu muß ich sagen, daß sich alle Nicht-Hessen im Bezug auf den Apfelwein, ein wenig wie Rockträger verhielten. Dort wurde dann auch der zweite Wettkampf ausgetragen: Eine Minute mit dem Rad um eine Laterne rockern, zwecks Rundenzählung. Die Herausragensten, jedoch nicht Besten waren Paletten-Steve, der sich dreimal innerhalb dieser Minute auf die Fratze gelegt hat und Armin, der schon nach drei Runden vor Lachen vom Rad gefallen ist. Ihm wurde jedoch ein nochmaliger Neustart zugestanden. Sieger wurde: keine Ahnung.
 Jetzt ging es mit gehörigen Hallo in diverse Stammkneipen der Bonanza-Knappen aus Hamburg, wo man bis nichts mehr ging tagte. Darunter aber auch einige Perlen der Gastronomie, wo man schon für schlappe DM 2,- ein Bier erstehen konnte. Dann hätten wir fast Aldi Bonanza´s Rad vor einer Kneipe stehen lassen müssen, weil der Kollege, mit dem er sein Rad zusammengeschlossen hatte, temporär nicht auffindbar war. Ein Anruf beim ADAC brachte, obwohl fast alle Mitglied, bzw. Mitglied Plus sind, nicht die ersehnte Wirkung. Es wollte sich doch keiner von den gelben Engeln auf den Weg machen, u m ein Fahrrad Gottes (wenn es ihn geben würde) von diesem unsäglichen Schloß zu befreien. Auch die Versuche einer Angestellten der Kneipe, in der wir zuletzt tagten, das Schloß mit Gewalt und einem großen Hammer zu knacken blieben erfolglos. Obwohl man sagen muß, daß diese Dame draufhaute, als wäre es Alteisen. Das Schlüsselkind fand sich dann doch noch und wir konnten den Heimweg zur Aldi/Bob/Stintfang-Ponderosa antreten, wo dann noch bis ca. 4 Uhr morgens Bier getrunken und Musik gehört wurde.

10:00 Uhr (Aufstehen)
Zum Aufstehen gab es erst mal ein Video der Band, die uns schon seit Darmstadt mit kleinen lustigen Songs unterhalten hatte. Als erstes das Video zu Armin´s neuen Lieblingssong: Außenbordmotor!!!!! Die Kassierer zum Aufstehen, da gab es keine Fragen mehr. So einen Start in den Sonntag kann man wirklich nur schlecht toppen.
Es wurden jetzt erst einmal die Räder bei Tageslicht unter die Lupe genommen, um festzustellen, daß sich irgendein Abschaum Armin´s Fuchsschwanz unter den Nagel gerissen hatte. Das war natürlich kein Grund die Fassung zu verlieren und so wurde schon kurz danach wieder Richtung Spielbudenplatz gestartet um ein kleines Nachtreffen zu veranstalten.
 Die Pottler kamen jedoch ohne Räder, da diese schon wieder auf/in den Autos verstaut waren, und auch nur um sich zu verabschieden (War schön mit Euch!!!).Die Darmstädter/Hannover/Hamburger-Fraktion machte sich dann wieder auf den Weg um Fisch zu essen, sich Bierfahnen zu kaufen, eine kleine Fahrt auf der Linienfähre zu unternehmen und noch am Strand ein Bier (Astra), bei aufkommenden Sonnenschein zu genießen.
 Aufem Rückweg vom Strand zum Spielbudenplatz wurde auch Armin ein Opfer entweichender Luft. Das machte dann erst einmal einen Halt an einer BP-Tränke nötig, um den Schlauch in drei Anläufen zu flicken.
Die Betreiber dieser Tankstelle waren jedoch nicht sehr erfreut von unserem längeren Aufenthalt, aber „Hey“ wir haben schließlich Bier gekauft, was wollt Ihr denn mehr, Ihr Hackfressen?
Wieder zurück am Spielbudenplatz erzählte ein Gestrandeter uns gegen Obolus Witze und wir wurden Zeuge, wie vor dem McDonald ein „Spielfilm für´s Kino“ gedreht wurde.
Dann nach einigem Hin und Her schafften wir es schließlich wieder unser Auto zu beladen und nach einigen Videodokumenten uns zu verabschieden und den Heimweg anzutreten. Danke nochmals nach Hamburg für die Schlafgelegenheiten und wirklich zwei aufregende Tage mit Spaß, Sport und Spiel.
Sonntag, 24.06.2001, 18:00 Uhr (Heimfahrt) Was soll man sagen, mit Stau, wegen einer dummen Tussi, die mit ihrem Kleinbus und Pferdeanhänger auf der rechten Spur stehenblieb und es scheinbar nicht mehr auf den Seitenstreifen geschafft hat und sowieso zähem Verkehr schafften wir es doch gegen 01:15 wieder in Darmstadt zu sein. Kaputt, aber zufrieden! Und wieder begleitet von Songs der unübertreffbaren Kassierer.
Nachlese: Armin´s Fahrrad ließ sich wieder ohne großen Aufwand zusammenbauen, es mußte zwar doch ein neuer Schlauch her; aber die neue Lenkerposition ist jetzt ziemlich geschmeidig.

König Bartsch
Der (leider inofizielle und ungekürte) Weltmeister der Bonanzarades – nicht alleine wegen des überragend gewonnen Strandrennen am Elbstrand (an dem nur ein Bruchteil der Teilnehmer anwesend war!!) |